Die Gärten von Istanbul
Istanbul, die unbezähmte Stadt zwischen zei Kontineten. Ein magischer Ort, wo Geschichte geschrieben wurde und sich noch heute unzählige Geschichten ineinander verweben. Kaum einer kennt ihn so gut wie Nevzat, Oberinspektor des Mordezernats. Und kaum einer leidet an ihm wie er, dessen Frau und Tochter dort Opfer eines Verbrechens wurden. Und doch wird er hingezogen, als an der Atatürk - Statue eine Leiche gefunden wird. Das Opfer, Professor für Kunstgeschichte, war anerkannt in Istanbuls intellektuellen Kreisen. Ebenso wie seine Exfrau, Museumsdirektorin im legendären Topkapi Palast. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden. Wieder an einem von Istanbuls Wahrzeichen. Und die Serie reßt nicht ab. Sieben Leichen an sieben historischen Stätten - und nur ein einziger Faden scheint die Fälle miteinander zu verbinden: die jahrtausendealte Geschichte einer der geheimnisvollsten und faszinierendsten Städte der Welt.....
Ich liebe es Romane zu lesen, insspezifische Kriminalromane.
Sieben Leichen. Sieben historische Stätte. Siebenhundert Seiten.
Byzantion war der erste Name Istanbuls. Eine Stadt, in der Geschichte geschrieben wurde, die dem Römischen, dem Byzantinischen und dem Osmanischem Reich als Hauptstadt diente.
An einer historischen Stätte wird ein Mann ermordet aufgefunden, die Kehle durchgeschnitten, die Hände aneinander gebunden, darin eine antike Münze verborgen. Etwas später wirde eine Leiche im gleichem Zustande an erneut einem Wahrzeichen Istanbuls gefunden. Das ist ein Fall für Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats. Zusammen mit seinen jungen Kollegen Ali und Zeynep machen sie sich auf die Suche nach dem Mörder und dem Sinn dieser Verbrechen.
Eine große Zuneigung zu Istanbul ist durch die detaillierten Beschreibungen authentisch spürbar und im Fall des Stadtviertels Balat auch ganz gezielt durch den Ich-Erzähler ausgedrückt. Balat ist ein Viertel mit steilen Gassen und vielen Cafes, aber mit relativ wenigen Touristen.
Auch andere Gegenden werden betrachtet, z.B. das Sieben Türme-Viertel.
Der Kommissar Nevzat ist eine besondere Hauptfigur, ein Gefühlsmensch mit natürlicher Autorität, deswegen folgen ihm seine Leute blind.
Nevzat umgibt eine Melancholie, denn einst wurden seine Frau und seune Tochter ermordert, der Fall wurde nie aufgeklärt. Das belastatet seine neue Beziehung zu Evgenia.
Immer wieder werden in den Dialogen kleine Geschichten aus der Vergangenheit auch der Nebenfiguren eingeflochten, auch wenn die nichts mit den Mordfällen zu tun haben. Das bereichert den Roman!
Mir gefällt, wie Ahmet Ümit seine Figuren anlegt, ihnen ein Gefühl für wichtige Werte wie langjärige Freundschaft, Toleranz und dass man sich umeinander kümmert, gibt.
"Die Gärten von Istanbul" ist nicht einfach nur ein Krimi, sonder vor allen ein psychologisches Drama.
Der Roman ist einfach eine bezaubernde Liebeserklärung an Istanbul!
Ein guter Krimi, ein großes Drama. Lesenswert
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